Neulich im Parlament

Wegen eines Feueralarms konnten einige Abgeordnete nicht rechtzeitig zur Abstimmung ins Parlament zurückkommen. Die Abstimmung wurde wiederholt.

Wegen eines Feueralarms konnten einige Abgeordnete nicht rechtzeitig zur Abstimmung ins Parlament zurückkommen. Die Abstimmung wurde wiederholt. Aber auch aus anderen Gründen sollen Mandatare schon wichtige Momente verpasst haben.

So hatte Neos-Chef Matthias Strolz sich während einer Pause im nahen Rathauspark verlaufen. Er hatte mit den Bäumen gesprochen, weil er sie als Stammwähler gewinnen wollte. SPÖ-Legende Otto Pendl kam zu spät, weil seine Pendl-Uhr nicht rechtzeitig ausschlug. ÖVP-Kultursprecherin Maria Fekter war beim Abstecher ins Kunsthistorische Museum nicht darüber im Bilde, dass an dem Tag noch ein Votum im Parlament anstand. Die Grünen gehen auf Nummer sicher und schicken vor jeder Abstimmung Suchtrupps aus, um ihre Abgeordneten zu finden. Die Pilz-Suche letztens war erfolgreich. Das Team Stronach sucht auch vor jeder Sitzung nach seinen brillanten Mandataren. Bisher immer vergebens. Im FPÖ-Klub hingegen wird es akzeptiert, wenn ein Mandatar mal nicht zur Abstimmung kommt, sondern lieber blaumacht.

Die Nationalratspräsidentin kündigte an, dafür zu sorgen, dass Abgeordnete die Sitzungen ernster nehmen und nicht erst zu den Abstimmungen kommen: So eine Parlamentssitzung sei ja nicht bloß Bures' Vergnügen. (aich)

Reaktionen an: philipp.aichinger@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.12.2014)

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