Kerry? Home!

Laut „Standard“ hatte Kanzler Werner Faymann unlängst keine Zeit, den amerikanischen Außenminister John Kerry in Wien zu empfangen, obwohl dieser Zeit gehabt hätte.

Laut „Standard“ hatte Kanzler Werner Faymann unlängst keine Zeit, den amerikanischen Außenminister John Kerry in Wien zu empfangen, obwohl dieser Zeit gehabt hätte. Nun fragt sich die interessierte Öffentlichkeit mit Recht: Wer bitte ist John Kerry? Werner Faymann hat schon ganz andere Termine abgesagt.

Im Herbst etwa jenen mit Susi Sorgenvoll, der stellvertretenden Vorsitzenden der Sozialistischen Jugend von Gleisdorf-Umgebung. Mit verheerenden Folgen: Genossin Sorgenvoll war nämlich – als Ersatz für die wegen der Gemeindefusion verhinderte SJ-Vorsitzende der steirischen Kommune Vorderbach-Unterberg-Oberwiesen-Hinterwald – für den SPÖ-Bundesparteitag delegiert. Sie hätte also, vom Charme des Kanzler im persönlichen Gespräch bezirzt, sicher für ihn gestimmt. Das Ergebnis für Faymann wäre damit also wesentlich besser ausgefallen als es letztlich ausgefallen ist.

Auch der Vorarlberger SPÖ-Vorsitzende will seit Langem mit Faymann in Kontakt treten – um ihm mitzuteilen, dass es die SPÖ in Vorarlberg eh noch gibt. Doch Faymann hat einfach keine Zeit. So egal ist ihm die Vorarlberger Sozialdemokratie anscheinend.

Und auch die „ZiB2“-Redaktion bemüht sich seit Jahren um einen Termin. Doch da hatte Faymann kürzlich ein Einsehen. Er empfing immerhin Mikrofon und Kamera im Kanzleramt. (oli)

Reaktionen an: oliver.pink@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.01.2015)

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