Das Phantom der Oper

Aufregung in der Staatsoper: Ein gefürchteter Stammgast, der mit billigen Karten immer wieder auf teure Logenplätze wechselte, wurde zur Rede gestellt.

Aufregung in der Staatsoper: Ein gefürchteter Stammgast, der mit billigen Karten immer wieder auf teure Logenplätze wechselte, wurde zur Rede gestellt. Er ließ die Fäuste sprechen und wurde auf der Flucht von der Polizei geschnappt. Das „Pizzicato“ war dabei.
Polizist: Wir haben Sie als das gesuchte Phantom der Oper wiedererkannt! Was fällt Ihnen ein, mit billigen Karten in die Loge zu gehen?
Operngast: Così fan tutte!
Polizist: Jetzt nicht frech werden, ja! Benehmen Sie sich! Man spielt ja heute nicht den Barbar von Sevilla.
Operngast: Barbier, Sie ungebildeter Simplicius Simplicissimus! Lassen Sie mich in Ruhe hier sitzen und seien Sie kein Frosch!
Polizist: Ich schließe Sie wie der Frosch aus der Fledermaus in der Zelle ein. Dann kriegen Sie höchstens den Besuch der alten Dame.
Operngast: Hier, spüren Sie meine Faust? Jetzt kommt Faust zwei!
Polizist: Haben Sie zu tief ins Opernglas geschaut? Sie sind ein bisschen zu gut drauf, ein bisschen zu Fidelio. Sie kommen nun mit!
Operngast: Und Sie werden gleich Wiener Blut sehen!
Polizist: Mir wird des Widerspenstigen Zähmung schon gelingen!
Opernbesucher: Ich haue jetzt ab und entschwebe dem Saal wie ein fliegender Holländer! Verdammt, haben Sie da einen Schlagstock?
Polizist: Na, was haben Sie geglaubt, eine Zauberflöte? (aich)

Reaktionen an:philipp.aichinger@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.02.2015)

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