Überraschungsei

Wie kann man reich werden? Mit Aktienspekulation, glauben Sie? Durch die Gründung eines digitalen Start-ups in einer kalifornischen Garage? Weit gefehlt.

Am Samstag ist im Alter von 89 Jahren der reichste Italiener verstorben: Michele Ferrero, der Erfinder des Überraschungseis (Ei! Nicht Eis!).

Wie viele Überraschungseier Signore Ferrero verkauft hat, ist nicht überliefert. Mindestens die Hälfte davon hat jedenfalls der Autor dieser Zeilen (zwei Kinder) erstanden.

Allerdings konnte Michele Ferrero auch auf der Pionierleistung seines Vaters aufbauen: Dieser hat nämlich Nutella erfunden. Und ohne Nutella und Überraschungsei kann in der westlichen Hemisphäre kein Kind heranwachsen. Ihm würden essenzielle Nährstoffe fehlen. Das haben die ernährungsbewussten Italiener frühzeitig erkannt. Die Mittel- und Nordeuropäer werden solcherart auch früh konditioniert. Die Buben wollen dann später was von Ferrari (nicht zu verwechseln mit Ferrero) haben, die Mädchen was von Gucci, Prada oder Valentino.

Die österreichische Regierung erwägt nun, Michele Ferrero mit einer Sonderedition zu ehren: Diese kommt am 17. März heraus. Mit extra viel Schokolade und Glitzerpapier rundherum. Allerdings ist in jedem zweiten Ei nichts drinnen. (oli)

Reaktionen an:oliver.pink@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.02.2015)

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