#JeSuisMichel

Es sind schwere Zeiten für die Humorbranche und die satirischen Verteidiger der Meinungsfreiheit.

Und es ist leider noch immer nicht vorbei. Das musste dieser Tage der bekannte Humorist und Satiriker Michel Eupel, im Nebenberuf Bürgermeister einer Großstadt, erfahren. Kaum hatte er in einem Lehrersketch sein Bonmot „Wenn ich 22 Stunden in der Woche arbeite, bin ich Dienstagmittag fertig“ zum Besten gegeben, haben sie ihm auch schon mit dem Rohrstaberl auf die Finger geklopft.

Nur Karikaturen von Fritz Neugebauer dürften Lehrergewerkschafter noch mehr empören.

Aber auch diese, also die Lehrer und ihre Vertreter, werden endlich lernen müssen, mit den Kränkungen der modernen Gesellschaft umzugehen. Sicher, es ist nicht einfach: Man kommt nicht von heute auf morgen aus der bisherigen Parallelwelt mit ihren eigenen Riten und Arbeitszeiten heraus. Aber dennoch: Den ersten Schritt müssen sie selbst tun.

Uns in der Humorbranche reicht es jedenfalls jetzt. Daher setzen wir ein Zeichen: #JeSuisMichel. Und kommen Sie dieses Wochenende alle zur großen Solidaritätskundgebung auf den Wiener Rathausplatz. Und lassen Sie sich keinesfalls einreden, es handle sich dabei um irgendein „Steirerfest“. (oli)

Reaktionen an: oliver.pink@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.04.2015)

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