Ring-Runden

Am Wochenende fand wieder einmal irgendein Boxkampf statt. Angeblich sogar der „Kampf des Jahrhunderts“.

Am Wochenende fand wieder einmal irgendein Boxkampf statt. Angeblich sogar der „Kampf des Jahrhunderts“. Allerdings: In den vergangenen fünfzig Jahren war so gut wie jeder dritte Boxkampf ein „Kampf des Jahrhunderts“. Das Faszinierende am Boxen ist ja: Grundsätzlich interessiert das niemanden. Ist es aber der „Kampf des Jahrhunderts“, interessieren sich alle dafür – vom Popsternchen bis zum Multimillionär. Was dem Boxen jedoch ein wenig die Spannung nimmt, ist der Umstand, dass im Hinterkopf (des Zusehers) immer diese wirklich üblen Gerüchte herumschwirren, der Ausgang des Kampfes könnte schon von vornherein feststehen.

Das politische Pendant zum „Kampf des Jahrhunderts“ ist die „Mutter aller Schlachten“ – also die Gemeinderatswahl in Wien. Da man Superlative nicht scheuen sollte, müsste man heuer bereits von der „Großmutter aller Schlachten“ sprechen. In der roten Ecke der Titelverteidiger, der schon ein wenig Speck angesetzt hat. In der blauen der hyperaktive Herausforderer. Und auch eine kleine grüne und eine noch kleinere pinke Ecke gibt es. Und der Schwarze in der Mitte wirft dann das Handtuch.

Den Boxkampf am Wochenende gewann laut Ringrichter übrigens ein gewisser „Manni“. Nicht Herausforderer Manny Pacquiao. Sondern Floyd Mayweather jr. – Spitzname „Money“. (oli)

Reaktionen an: oliver.pink@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.05.2015)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.