Zettelwirtschaft

Wer einkauft, soll künftig immer eine Rechnung bekommen. Und diese mitnehmen, damit Steuerbetrug keine Chance hat. Die Regierung plant, die neuen Regeln inkognito zu überwachen.


Faymann: Palim, Palim, haha! Ich würde gern für den Dr. Ostermayer einmal Pommes frites für die Mittagspause mitnehmen, bitte!
Verkäufer: Hier, bitte. Hm, irgendwie kommen Sie mir bekannt vor.
Faymann: Haha, nein, ich bin nur ein ganz normaler Einkäufer.
Verkäufer: Dann ist es ja gut! So, passt genau, danke, wiedersehen!
Mitterlehner (kommt aus Versteck): Na, hamma net was vergessen?
Verkäufer: Ähm, ähm, die Rechnung kommt gleich mit!
Schelling: Sie kommen auch gleich mit! Wollten Sie Steuern sparen?
Klug: Das darf nur ich machen. Ich habe nämlich einen stets bereiten Chauffeur und kann mir das Steuern sparen.
Verkäufer: Wieso steht jetzt die ganze Regierung in meinem Lokal?
Mikl-Leitner: Ich komme von einem Termin, ein Zeltfest mit ausländischen Touristen oder so. Nun wollte ich mir ein gutes Essen holen.
Faymann: Na hoffentlich ist Ihnen unser Testkauf eine Lehre! Das mit der Rechnung klappt ja sogar in Italien. Also, arrivederci, haha!
Verkäufer: Moment, Herr Bundeskanzler!
Faymann: Ja, was ist denn noch?
Verkäufer: Sie haben vergessen, Ihre Rechnung mitzunehmen!

Reaktionen an: philipp.aichinger@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.05.2015)

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