Das Leben ist ein Spül

Aufregung in Berlin: Aus dem neuen Domizil des deutschen Innenministeriums wurden Wasserhähne, Toilettenpapierhalter und Klobrillen entwendet.

„Viele Toiletten sind nicht benutzbar, das Klima ist entsprechend“, zitiert die „Berliner Zeitung“ Mitarbeiter.

Kein Einzelfall. So wird im Wiener Innenministerium nach einer WC-Ente gefahndet. Sie ist Hals über Kopf verschwunden, soll aber zuvor Spuren hinterlassen haben. Während bei Mitarbeitern die Aufregung groß ist, versucht man offiziell, die WC-Ente als Randthema herunterzuspülen. Es wird aber geprüft, ob man die Vorratsdatenspeicherung wieder einführen soll, um die WC-Ente aufzuspüren.

Im Kanzleramt funktioniert ausgerechnet im Trakt von Werner Faymann der Wasserhahn nicht. In der Praxis sei das aber kein Problem, sagen Mitarbeiter. Kanzleramtsminister Ostermayer könne Faymann doch ohnedies das Wasser reichen. In der Hofburg gegenüber ist mit den sanitären Begebenheiten noch alles in bester Ordnung. Auch für längere Aufenthalte, betonen Sitzungsteilnehmer. Im Finanzministerium aber herrscht Aufregung: Das WC-Papier ist aus – und das neue darf nicht eingehängt werden, weil es ohne Quittung gekauft wurde. Die Mitarbeiter seien völlig von der Rolle, hieß es.

Das Justizministerium versichert, die WC-Bande rasch vor Gericht zu stellen. Die Diebe müssten dann länger sitzen gehen. (aich)

Reaktionen an: philipp.aichinger@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.05.2015)

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