Blatter for President!

Joseph Blatter greift jetzt hart durch. Künftig gibt es eine Registrierkassenpflicht für Fifa-Funktionäre.

Die Belege über ihre Einnahmen im Vorfeld von WM-Vergaben müssen diese nun bis zum Verlassen des Hotels, in dem die Vergaben stattfinden, aufbehalten. Draußen vor der Tür dürfen sie sie dann wegwerfen.

Datenschützer laufen bereits Sturm dagegen. Die privaten Vermögensverhältnisse von Fifa-Funktionären gingen niemanden etwas an. Und diese mit der Registrierkassenpflicht unter den Generalverdacht zu stellen, sie würden sich für schmutzige Geschäfte hergeben, sei nachgerade skandalös.

Nicht nachvollziehbar ist ja auch die nicht und nicht abebbende Aufregung über die Vergaben der kommenden Fußballweltmeisterschaften an Russland und Katar. Zumal diese bekanntlich zu den Mutterländern des Fußballs zählen. Und solang Österreich dort die Lifte und Beschneiungsanlagen für die Bewerbe bauen darf, sollten gerade wir uns mit Kritik zurückhalten.

Und so bleibt zu hoffen, dass Joseph Blatter die Wiederwahl gelingen möge. Damit auch Monaco und San Marino endlich ihre WM bekommen. Und vor allem: Es wäre ein fatales Signal, wenn jene, die Reformen mutig anpacken, dann vom Wähler bestraft würden.

Reaktionen an: oliver.pink@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.05.2015)

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