Des Kanzlers Gebrauchtwagen

Hermann Schützenhöfer „würde ich nicht einmal einen Gebrauchtwagen abkaufen“, sagte Kanzler Faymann zur „Krone“. Doch wie kam es dazu? Alles begann in einem Grazer Autohaus.


Faymann: Grüß Gott, haha! Ich hätte gern einen flotten Wagen, um endlich mal wieder auf der Überholspur zu sein, hätten Sie da was?
Schützenhöfer: Sehr gern! Neu im Angebot hätte ich den Pannonia 3000, burgenländische Qualitätsware. Rot mit blauen Streifen.
Faymann: Aus dem Burgenland? Der ist nach einem Niesslregen sicher nicht mehr Rust-frei. Und ich will nicht bei den Blauen anstreifen. Da nehme ich lieber gleich einen soliden Gebrauchtwagen.
Schützenhöfer: Sehr gern. Dürfte ich Ihnen dann das Gusimobil ans Herz legen? Aus unserer A-Klasse, der Arbeiterklasse. Klassisch rot, aber mit Schleudersitz, wenn es mal schnell gehen muss.
Faymann: Nein, keinen Schleudersitz, bitte! So was will ich nicht!
Schützenhöfer: Gar kein Problem, der Kunde ist König.
Faymann: Nein, Kanzler, haha!
Schützenhöfer: Aha, na, dann empfehle ich Ihnen unser Modell für echte Regierungschefs, das Vovesmobil. Mit Lenkrad auch für den Beifahrer, falls man diesen mal ein paar Jahre ans Steuer lassen will.
Faymann: So, jetzt reicht es aber, Herr Schützenhöfer! Ihnen würde ich nicht einmal einen Gebrauchtwagen abkaufen!

Reaktionen an: philipp.aichinger@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.06.2015)

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