Frankreich, wir kommen!

Österreich hat das Ticket für die Fußball-EM in Frankreich de facto in der Tasche.

Sportminister Gerald Klug freut das sehr. Sein Chauffeur hat gestern bereits höchstpersönlich in Paris das Quartier fürs Finale gebucht.

Und auch die Teamspieler bereiten sich entsprechend vor. Marko Arnautović beispielsweise lernt Französisch. Einen Satz kann er schon: „Je suis Charlie.“

Die EM-Teilnahme in Frankreich dürfte der größte Erfolg der Ära Faymann werden. Allerdings sollte man auch hier den Tag nicht vor dem Abend loben: Während der letzten (und einzigen) EM, an der Österreich teilnahm, wurde der Kanzler, Alfred Gusenbauer, hinterrücks abgesägt.

Was sich nachträglich betrachtet jedoch als großes Glück für ihn herausstellen sollte. Gusenbauer wechselte daraufhin nach Kasachstan und ist heute Österreichs bestbezahlter Internationaler. Wenn er lustig ist, kann er Arnautović ein lapidares „Ich kann deine Bentleys kaufen“ hinwerfen.

Natürlich rümpfen jetzt manche wieder die Nase und faseln was von „moralisch verwerflich“. Aber Alfred Gusenbauer ficht das nicht an. Er kann nach wie vor in den „Spiegel“ schauen – und erkennt sich selbst darin.

Reaktionen an: oliver.pink@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.06.2015)

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