Tinder, Kinder!

Gestern erreichte uns folgende Pressemitteilung: Mit dem Tinder Plus Feature „Passport“ schon vor der Anreise Einheimische kennenlernen und eine ganz neue Art von Urlaub erleben.

Tinder – die Verheirateten unter uns werden das nicht wissen – ist so eine Art elektronische Kontaktanzeige. Für die Generationen nach uns wird dann ohnehin gelten: Ohne Tinder keine Kinder.

Jedenfalls haben einige das neue Tinder Plus Feature schon getestet: Viele wohlstandsverwöhnte, von Genderseminaren gelangweilte Studentinnen haben heuer extra Griechenland gebucht. Und viele Griechen nutzten die Gelegenheit und zeigten sich auf ihren Tinder-Fotos mit Glatze, Motorrad und heraushängendem Hemd und gaben an, sie seien Uni-Professoren für Spieltheorie.

Der Grieche Alexis Tsipras wiederum macht heuer im Sommer Städteurlaub in Brüssel. Auch er wollte mit den Einheimischen dort vorab in Kontakt treten. Doch statt Belgiern wollten sich auf einmal lauter Deutsche mit ihm matchen. Tsipras waren diese allerdings zu dominant und nüchtern. Ihm schwebte eher was Leichtlebigeres, so was Französisches, vor.

Über Tinder haben sich seinerzeit auch ÖVP und SPÖ kennengelernt. Wobei man dazusagen muss: Viel mehr Auswahl gab es damals in Österreich ja nicht. (oli)

Reaktionen an: oliver.pink@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.07.2015)

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