Dijsselbloem

Er war der Gegenspieler von Yanis Varoufakis. Und das Feindbild der Linken, ehe diese Wolfgang Schäuble für sich entdeckte.

Varoufakis ist mittlerweile Geschichte, Jeroen Dijsselbloem hingegen wurde nun als Chef der Euro-Gruppe bestätigt.

Vor Varoufakis kannte allerdings auch Dijsselbloem kaum jemand. Und viele Menschen fragen sich seither: Wer ist das? Wo kommt er her? Und vor allem: Wie spricht man ihn aus? Die Antwort auf letztere Frage lautet: „Daiselblum.“

Den Rest hat das „Pizzicato“ exklusiv und undercover für Sie auf „Wikipedia“ recherchiert. Jeroen René Victor Anton Dijsselbloem hat Agrarökonomie studiert, ist niederländischer Finanzminister und Sozialdemokrat(!). Also eigentlich eh keiner aus der finsteren Ecke des Neoliberalismus.

Dijsselbloem war Anfang 2013 als Kompromisskandidat Euro-Gruppen-Chef geworden. Auch eine gewisse Maria Fekter hatte damals gute Chancen gehabt, doch die Franzosen legten sich quer.

Und das stelle man sich jetzt einmal vor: Maria Fekter gegen Yanis Varoufakis – das wäre was gewesen! Simmering gegen Kapfenberg! Athen gegen Sparta! Gundel Gaukeley gegen Dagobert Duck (mit umgekehrten politischen Vorzeichen freilich). Die Linken hätten sich überhaupt nicht mehr eingekriegt. (oli)

Reaktionen an: oliver.pink@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.07.2015)

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