Donald Trump verbrachte seine Schulzeit in einem privaten Internat mit dem imposanten Namen New York Military Academy.
Donald Trump, nicht nur seinen eigenen Aussagen nach der großartigste Mensch aller Zeiten, verbrachte seine Schulzeit nördlich von Manhattan am Hudson River in einem privaten Internat mit dem imposanten Namen New York Military Academy. Zu den jungen Herren, die dort seit 126 Jahren für zuletzt nebbiche 40.000 Dollar (35.800 Euro) pro Jahr Fantasieuniformen tragen durften und Sekundärtugenden wie Frisieren und Schuheputzen eingebläut bekamen, zählten auch der Regisseur Francis Ford Coppola und John Gotti Jr., Oberhaupt des Gambino-Mafiaclans.
Mit einer echten soldatischen Ausbildung, wie sie ein paar Kilometer entfernt an der Militärakademie West Point stattfindet, hatte das Curriculum an der NYMA zwar nichts zu tun, aber zumindest hat man dort ein paar verwöhnten Muttersöhnchen das Bettenmachen beigebracht. Und nun das: Die NYMA ist insolvent und muss zusperren! Ende September wird sie zwangsversteigert, das Mindestgebot beträgt 9,5 Millionen Dollar. Ein Bieter sei die benachbarte hasidische Gemeinde Kiryas Joel, berichtet die „New York Times“. Trump selbst hat vor ein paar Jahren einen rettenden Zuschuss von sieben Millionen Dollar geprüft, die Schule aber als scheiterndes Unternehmen abgeschrieben. Ein Jammer: Wo sollen sich künftige New Yorker Charmebolzen ihren Schliff holen? (go)
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("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.09.2015)