Minsk heute

Sie haben es möglicherweise schon mitbekommen: Am 11. Oktober findet eine bedeutende Wahl statt. Und zwar – ganz richtig! – die Präsidentschaftswahl in Weißrussland.

Da Amtsinhaber Alexander Lukaschenko fürchtet, diesmal nur auf 89,9 Prozent zu kommen, möchte er noch schnell ein „Duell um Minsk“ ausrufen, um die Unentschlossenen, die sich vor dem Chaos fürchten, auf seine Seite zu ziehen. Ein passender Kandidat für das Duell wird noch gesucht. Die Meinungsforschungsinstitute haben den Boden aber schon entsprechend aufbereitet.

Die „Elefantenrunde“ im Fernsehen hat Lukaschenko bereits souverän absolviert. Im Studio saßen er und vier Elefanten aus dem Minsker Zoo. Der Chefredakteur von „Minsk heute“ stellte kritische Fragen – an die Elefanten.

Eine Woche vor der Wahl hatte der weißrussische Präsident auch zu einem Gratiskonzert für alle im Zentrum von Minsk geladen. Unter anderem trat dort der Leadsänger der „Großen Hosen“, Gérard Depardieu, auf.

In seiner großen Rede zum Wahlkampfabschluss warnte Alexander Lukaschenko gestern: „Minsk darf nicht Wien werden!“ Denn dort müsse man sehr viel Geld in die Hand nehmen, um die Medien bei Laune zu halten. (oli)

Reaktionen an:oliver.pink@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.10.2015)

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