Pearl Haarlabor

Es begann irgendwann Mitte der Neunzigerjahre, also zu einer Zeit, als „Haircut“ in der öffentlichen Wahrnehmung noch eine ganz andere, ursprünglichere Bedeutung hatte: Friseure, die besonders kreativ sein wollten, verpassten ihren Salons ebenso Namen.

Da gab es dann die GmbHaar, den Hairgott, Haarscharf, Haarmonie, Haargenau, Haarlekin und O'Haara. Oder Kamm in, Froh Lock, Fortschnitt, Schererei, Stufenschnitt und die Strubbel-Petra.

Allerdings erst jüngst erblickt, hingekritzelt auf die Wand einer Wiener Bushaltestelle – der ultimative Friseursalonname: Pearl Haarlabor. Ob es diesen Salon tatsächlich irgendwo gibt – keine Ahnung. Es sollte ihn aber unbedingt geben.

Wortspiele sind allerdings auch dem Journalismus nicht fremd. Ein durchaus gelungenes fand sich gestern im „Kurier“: „Schneestadt Aspern“. Dort gibt es jetzt nämlich eine Skipiste. Aus Plastik. Und unsereins wartet ja jetzt schon länger auf den Außenpolitik-Zeitungstitel „Kurd Kobane“. Englisch ausgesprochen freilich.

Womit wir wieder Mitte der Neunzigerjahre wären. In der damaligen Grunge-Ära feierte bekanntlich Neil Young ein fulminantes Comeback. Viele Jahre zuvor hatte dieser eine Platte über das Burgenland herausgebracht: „Rust Never Sleeps“. (oli)

Reaktionen an:oliver.pink@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.01.2016)

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