Die Rückkehr der Ampelpärchen

Die Linzer Ampelpärchen dürfen zurückkommen.

Die Linzer Ampelpärchen dürfen zurückkommen. Das beschloss der Linzer Gemeinderat mit den Stimmen von SPÖ, Grünen, Neos und Kommunisten – nachdem der blaue Verkehrsstadtratdie Männchen im Vorjahr der Ampel verwiesen hat.

Es soll aber gar nicht so leicht sein, die Ampelpärchen zur Rückkehr nach Linz zu bewegen. Nach ihrem Rauswurf sind etwa einige von ihnen zur Jobsuche nach Wien gezogen. Ein homosexuelles Ampelpärchen ging während seines Erasmus-Ampeljahrs in Amsterdam die Ehe ein. Und verlangt nun, dass diese auch beim Dienstantritt in Linz anerkannt wird. Ein Ampelpaar will nicht mehr zusammenarbeiten, um Beruf und privat besser zu trennen. Ein anderes Ampelpärchen erklärte sich wiederum für berufsunfähig: wegen Rot-Grün-Blindheit. Ein weiteres Paar will wegen einer Tierallergie nicht mehr zurück auf die Ampel: Es muss wegen der Zebrastreifen ständig niesen. Eine Ampelfrau bekam in der Zwischenzeit von ihrem Ampelmann ein Kind und will nur noch Teilzeit arbeiten. Für sie wird nun in Linz nach einer Ampel gesucht, die nachts ausgeschaltet ist.

ÖVP und FPÖ stimmten im Gemeinderat gegen die Rückkehr der Ampelpärchen. Die Posten auf der Ampel würden ja doch nur wieder mit Roten und Grünen besetzt werden, erklärten sie. (aich)

Reaktionen an: philipp.aichinger@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.01.2016)

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