Und jetzt – Fasching!

Gut, dass der Opernball vorbei ist. Jetzt kann der Fasching so richtig beginnen.

In den Parteizentralen, bei den Spindoktoren und den Wahlwerbern rauchen die Köpfe. Brainstorming nennen sie es. Denn die Kostüme für den Rosenmontag und den Faschingsdienstag wollen mit Delikatesse, Fingerspitzengefühl und einem Schuss Humor gewählt sein. „Ich geh heuer mit einem riesigen Speibsackerl“, erzählt uns der bekannte Lachsack Alois Stöger: „Weil mir so vor einer Minderung der Mindestsicherung graust.“ Das gibt natürlich ein Kuddelmuddel, weil der mindestens so humorvolle Reinhold Lopatka dieses Kostüm schon für sich geordert hat. Ihm graust nämlich vor dem Sozialminister, wie er uns in der aktuellsten Aussendung vom Tag wissen lässt.

Dass Werner Faymann als überdimensionales Maturazeugnis zum Faschingszug kommen werde, sei nur ein Gerücht, heißt es bei den einschlägigen Fachgeschäften.

Doch was ist dies? Die beiden alten Kumpels Renate Brauner und Michael Häupl haben ein einziges riesiges Clownskostüm gewählt, in dem sie Bauch an Bauch einherwandeln werden. Schaut g'spaßig aus, hat aber eine ernste Botschaft: „Zwischen uns passt kein Blatt Papier.“ Stimmt. Da passt nix dazwischen. (hws)

Reaktionen an: hans-werner.scheidl@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.02.2016)

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