Pölten-Papers

Die Welt ist ungerecht. Ein Prozent der Menschheit hat immer viel mehr als der Rest zusammen.

Die Welt ist ungerecht. Ein Prozent der Menschheit hat immer viel mehr als der Rest zusammen. Und mindestens die Hälfte davon, also 0,5 Prozent, hat ihr Geld sicher auch noch nach Panama verschifft. Und es würde nicht verwundern, wenn demnächst irgendeine NGO feststellte, dass 0,1 Prozent der Weltbevölkerung noch viel mehr haben als das eine Prozent, das ohnehin schon so viel hat.

Noch schlimmer ist das in einem bestimmten Teil der Welt, nämlich in Österreich. Ein Journalistennetzwerk, das jahrelang recherchiert und sich dabei durch Tausende Terabytes gekämpft hat, hat nun herausgefunden, dass einem einzigen (!) Mann eine ganze Partei gehören soll. Aufgedeckt in den Pölten-Papers. Die Rede ist von der ÖVP. Aber nicht von Reinhold Mitterlehner.

Niederösterreichische NGOs wie Grüne, FPÖ oder Neos fordern nun, dass Johanna Mikl-Leitner, sollte sie dereinst Erwin Pröll beerben, unbedingt Erbschaftssteuer zahlen sollte. Damit die Mächtigen nicht immer mächtiger werden. Teile der ÖVP – bei Weitem nicht nur der Caritas-Flügel – unterstützen dieses Ansinnen. Sogar das unschöne Wort Enteignung macht die Runde.

So weit will Reinhold Mitterlehner nicht gehen. Er schreibt lieber ein Gedicht über Erwin Pröll. (oli)

Reaktionen an: oliver.pink@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.04.2016)

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