Spielverbot

Gute Nachrichten für chinesische Beamte. Ab sofort ist Golfspielen für sie keine Straftat mehr.

Der im Zuge einer Anti-Korruptions-Kampagne für sie erbotene Sport ist wieder erlaubt, sofern die Beamten tatsächlich selbst für ihre Spielrunde bezahlen.

In Österreich denken indes die Präsidentschaftskandidaten über neue Spielverbote nach, sofern sie gewählt werden. Andreas Khol etwa will allen ÖVP-Funktionären den Fußballsport verbieten, weil ihm seine Parteifreunde ja doch nur Eigentore schießen. Irmgard Griss möchte das Brettspiel „Nobody is perfect“ untersagen. Dieses sei erstens unnötig lustig und zweitens könne der Name nicht stimmen, weil sie ja eine perfekte Kandidatin für die Hofburg sei. Alexander Van der Bellen will hingegen „Activity“ verbieten lassen. Weil er es nie schafft, eine Sache fertig zu erklären, bevor die Sanduhr abgelaufen ist.

Rudolf Hundstorfer möchte das Dartspiel in Bars verbieten. Er hat wie bei der Wahl Angst, dass daran zu viele Leute teilnehmen, die schon blau sein könnten. Norbert Hofer will hingegen das Schachspiel untersagen. Er hat Angst, dass in jedem Zug Flüchtlinge sein könnten. Richard Lugner möchte alle Spiele verbieten, die nicht für mehr als fünf Personen geeignet sind. Weil bei diesen darf er wegen irgendwelcher Relevanzstudien nicht teilnehmen. (aich)

Reaktionen an:philipp.aichinger@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.04.2016)

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