Buchstabensuppenkaiser

Ganz so populär wie der Super Bowl ist es nicht, doch die Direktübertragung des jährlichen Buchstabierturniers Spelling Bee lockte auch am vergangenen Freitag Millionen von Amerikanern vor die Fernseher.

Kinder bis zum 14. Lebensjahr messen sich dort in der Fertigkeit, zunehmend komplizierte Wörter aus dem Englischen, aber auch aus anderen Sprachen korrekt zu buchstabieren. Heuer gab es zum dritten Mal in Folge zwei Sieger, nämlich den elfjährigen Nihar Janga und den 13-jährigen Jairam Hathwar. Auf dem Weg zum Ex-aequo-Sieg meisterten sie unter anderem die Wörter „Feldenkrais“, „Drahthaar“ und „Gesellschaft“. Wie Sie an den Namen der beiden Buben erkennen, sind indischstämmige Kinder besonders erfolgreich beim Spelling Bee. Das liegt an der segensreichen Arbeit der vom indischen Amerikaner Ratnam Chitturi gegründeten North South Foundation, die seit Anfang der 1990er-Jahre US-weite Buchstabierwettbewerbe veranstaltet, um einerseits indischen Einwanderern das Einleben in den USA zu erleichtern und andererseits Geld für Stipendien an arme Kinder in Indien zu sammeln. Der jüngste Teilnehmer heuer übrigens ist sechs Jahre alt und heißt Akash Vukoti. Er kann das Wort „pneumonoultramicroscopicsilicovolcanoconiosis“ richtig buchstabieren. Wir hingegen scheitern bereits an dessen Aussprache. (go)

Reaktionen an:oliver.grimm@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.05.2016)

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