Die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro sind ein voller Erfolg.
Die Einschaltquoten sind enorm, die Straßen wie leer gefegt. Die Menschen begeistern sich für Tontaubensegeln, Dressurjoggen und Bocciakugelweitwurf. Und wegen des großen Erfolgs sollen künftig auch noch weitere Disziplinen ins olympische Programm aufgenommen werden. Es kann nämlich nie genug davon geben.
Fixstarter beim nächsten Mal ist Pokémon-Rafting. In der Wildwasserschlucht tauchen plötzlich links und rechts diese kleinen Viecher auf, die dann mit dem Paddel erschlagen werden müssen.
Ebenfalls mit dabei: Vauefgeha-Bashing. Entstanden ist diese Disziplin einst in Österreich, als der dortige Verfassungsgerichtshof (daher auch der Name, der sich von dessen Kurzform ableitet) eine Entscheidung wegen grober Unsportlichkeit aufgehoben hat. Ein Jusstudium, um an diesem Bewerb teilzunehmen, ist nicht zwingend Voraussetzung.
Dann wird es auch noch Küniglbergsteigen geben. Übertragen von 4351 Kameras in Super-HD-High-Potential-Qualität. Gezeigt wird allerdings nur der Sieger auf dem Gipfel, die roten bzw. schwarzen Aufstiegshilfen auf dem Weg nach oben werden ausgeblendet. Die Alpenrepublik Österreich sollte hier entscheidende Vorteile haben. Die Goldmedaille wird uns nicht zu nehmen sein. (oli)
Reaktionen an: oliver.pink@diepresse.com
("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.08.2016)