Nach der Wiederwahl denkt ORF-General Alexander Wrabetz darüber nach, wie er das Unternehmen zukunftsfit machen kann.
Ein Gespräch mit der TV-Direktorin wurde nun belauscht.
Wrabetz: „Du Kathi, hast dir das FPÖ-TV schon einmal angeschaut? Der Hazeh macht jetzt sein eigenes Fernsehen, weil ihr die Blauen in den Infosendungen immer so benachteiligts!“ (schnieft)
Zechner: „Stimmt ja gar nicht. Außerdem bist du der Boss.“
Wrabetz: „Ja, knapp! Die FPÖ und die ÖVP haben mich nicht gewählt. Wie soll ich da die Gebührenerhöhung durchbringen?“
Zechner: „Schick deinen Finanzer, den Richie, auf eine Fact Finding Mission, wie wir mehr Geld verdienen können.“
Wrabetz: „Wohin? Ins Silicon Valley? Zu teuer!“
Zechner: „Nein. Nach Pjöngjang. Der Kim Dim-sum, oder wie der heißt, startet jetzt ein Bezahlfernsehen. So was wie Netflix.“
Wrabetz: „Cool! Dort zahlen die Leut' ohne Murren für eine von oben gesteuerte Zwangsbeglückung. Und das Staats-TV hat noch keine Konkurrenz – so wie bei uns früher! Das will ich auch!“
Zechner: „In Nordkorea gibt's aber nur circa tausend Internetzugänge. Wenn ich so eine Quote einfahr, bist mir bös'.“
Wrabetz: „Hauptsache, alle zahlen ORF-Gebühr! Ich buch dem Richie ein One-way-Ticket. Vielleicht will er ja dort bleiben?“ (i. w.)
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("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.08.2016)