Merkel muss weg

Deutschland im Herbst 2016.

Deutschland im Herbst 2016. Ein Trauerspiel. Die ehemals führende Industrienation Europas bekommt nicht einmal mehr einen Klebstoff zusammen, der dann auch hält.

Die Deutschen sind ein Schatten ihrer selbst. Unser Außenminister musste ihnen schon die Balkanroute schließen. Unser Bundeskanzler schreibt ihnen die Zeitung voll. Und jetzt bringen wir ihnen auch noch das Fußballspielen bei: Unser Red Bull Team aus Leipzig hat zum Bundesliga-Start gleich einmal den früheren Champions-League-Sieger Borussia Dortmund mit 1:0 vorgeführt.

Und am Sonntag wählt Berlin. Sie wissen schon, die Stadt ohne Flughafen. Kann das gut gehen, fragt man sich. Werden die überhaupt in der Lage sein, so eine Wahl auszurichten – eine, die dann auch noch hält? Schlamperei und Wahlgesetzverletzungen würden einen in der – vorsichtig formuliert – etwas heruntergekommenen Metropole ja nicht wundern. Und ein weiterer Erfolg der Rechtspopulisten würde auch ganz gut dazupassen. Dass diese so stark werden konnten, ist auch so ein typisch deutsches Phänomen. Da loben wir uns unsere staatstragende Koalition der beiden staatstragenden Parteien.

Deutschland im Herbst 2016. Ein Trauerspiel. Das kann so nicht weitergehen. Merkel muss weg. (oli)

Reaktionen an: oliver.pink@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.09.2016)

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