Little Italy

Wir wollen uns heute auf dünnes Eis begeben. Sehr dünnes Eis. Das Thema lautet: „Der Alpha-Mann zwischen Steinzeit und 21. Jahrhundert. Anhand zweier ausgewählter Fallbeispiele.“

Da wären also Donald Trump und Silvio Berlusconi. Die Voraussetzungen waren ähnliche: Bau-Mogul, Milliardär, Macho. Doch während der eine viermal italienischer Ministerpräsident war, wird der andere kein einziges Mal amerikanischer Präsident gewesen sein. Und jetzt fragen wir uns natürlich alle: Warum?

Lassen wir die klimatischen Unterschiede zwischen Italien und den USA einmal beiseite, so wird man zu dem Schluss kommen: Wenn schon schmierig, dann richtig schmierig. Also mit zurückgegeltem Haar und Schmalz in der Stimme. Aber immer so, dass der Eindruck des Schnulzensängers vom Mittelmeer-Kreuzfahrtschiff überwiegt, und nicht der des Gorillas aus dem New Yorker Zoo.

Was sich beim Alpha-Mann zwischen Steinzeit und 21. Jahrhundert selbstredend nicht vermeiden lässt, ist der unstillbare Drang zur Prahlerei. Auch hier empfiehlt sich eher das italienische Modell: Sich selbst „göttliche Qualitäten als Liebhaber“ zu attestieren ist zwar – äh, dings, aber es gibt dann doch Schlimmeres.

Und jetzt kommen Sie bitte schnell wieder runter vom Eis! Es knackst schon. (oli)

Reaktionen an:oliver.pink@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.10.2016)

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