Es war der Aufreger der Woche – abgesehen vom (gescheiterten) Versuch des lauten Teils der Social-Media-Blase, einem Privatsender seinen Willen aufzuzwingen: Wien will Bezirke zusammenlegen. Und die Pläne sind schon sehr weit gediehen.
Die Donaustadt und Favoriten werden zusammengelegt. Damit das Rathaus einen Kritiker aus den Flächenbezirken weniger hat. Auch die Fusion von Liesing und Floridsdorf ist in Diskussion. Für diesen Fall hat aber Doris Bures mit Rücktritt gedroht – womit Österreich ganz ohne Staatsoberhaupt dastünde. Innerhalb des Gürtels werden dafür weitere Bezirke geschaffen – das hat der grüne Koalitionspartner durchgesetzt. Der siebente Bezirk wird aufgegliedert in Neubau, Altbau und Zubau. Wobei in Zubau die Neos den Grünen gefährlich nahe kommen könnten. Es sollte sich aber trotzdem ausgehen für drei grüne Bezirksvorsteher. Ein weiterer kommt in der Josefstadt dazu. Dort soll künftig nur noch die schwarz regierte Hälfte so heißen. Die andere wird gegendert in Josefinenstadt.
Das blau regierte Simmering wird Niederösterreich zugeschlagen. Erwin Pröll werde mit denen schon fertig werden, sagt Bürgermeister Michael Häupl. Dafür kommt das Waldviertel zu Wien: Es kostet in der Erhaltung nicht viel und halb Wien wohnt am Wochenende eh schon dort. (oli)
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(Print-Ausgabe, 22.10.2016)