Die Unterschrift

Weil Innenminister Sobotka das Programm der Regierung nicht als Ganzes unterschreiben wollte, gab es Ärger in der Koalition.

Mit allen Mitteln versuchte man, das Problem zu lösen.

Mitterlehner: Gratuliere, Wolfgang! Du wurdest dank deines Sicherheitspakets zum besten Innenminister Europas gewählt! Du musst nur noch unterschreiben, dass du die Ehrung annimmst.
Sobotka: Na, höchste Zeit, dass jemand wie ich auch eine Auszeichnung außerhalb Niederösterreichs bekommt. Da unterschreibe ich gern. He, Moment, das ist ja das Regierungsprogramm!
Kern: Ich habe dir doch gesagt, Reinhold, dass das nicht klappt.
Mitterlehner: Ach, komm, Wolfgang! Unterschreib doch einfach!
Sobotka: Ich lasse mir doch nicht von anderen sagen, was ich zu tun habe. Außer natürlich vom Erwin. Noch einen Monat lang.
Mitterlehner: Verstehe ich, das geht mir auch so. Moment, mein Handy läutet! Oh, der Erwin ist dran. Er sagt, du sollst unterschreiben.
Sobotka: Netter Versuch! Aber der Erwin würde nie zuerst dich anrufen, wenn er was in der Regierung will, sondern mich.
Kern: Gut, es hilft nichts, dann muss ich wohl zurücktreten. Es gibt eh schon eine Unterschriftenliste gegen mich. Da ist sie.
Sobotka
: Sehr gut, die unterschreibe ich auch! So, fertig. Moment!
Kern: Hehe, zu spät! Komm, Reinhold, regieren wir weiter! (aich)

Reaktionen an: philipp.aichinger@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 31.01.2017)

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