Pilz-TV

Peter Pilz ist sauer, und diesmal kann Julian Schmid gar nichts dafür. Pilz stößt sich daran, dass ihn der ORF nicht zu den regelmäßigen TV-Duellen zur Nationalratswahl einladen will. Denn Pilz hat zwar neuerdings, obwohl er das eigentlich nie wollte, eine eigene Partei. Aber Pilz hat keinen Parlamentsklub.

Pilz will nun vor Gericht gehen. Sein Anwalt, Alfred Noll, klärt gerade, welches Pilzgericht dafür zuständig ist. „Wenn ich bei den TV-Duellen nicht mindestens als Vierter drankomme, werde ich den ORF ganz verlassen“, droht Pilz. „Dann mache ich selbst ein neues Fernsehen“, betont der Abgeordnete. Dafür brauche es eine neue Fernsehbewegung, was aber nicht heiße, dass er einen TV-Sender gründe. „Denn von Sendern habe ich die Nase voll“, so Pilz.

Im Pilz-TV wird einiges anders werden. „Diese alten grünen Sendungen wie Universum braucht keiner mehr“, sagt Pilz. Stattdessen moderiert Alfred Noll „Modern Times“, indem er die neuesten Handys vorstellt und gleichzeitig rät, keines selbst zu besitzen. Die Wissenschaftlerin Renée Schroeder übernimmt die „Science Busters“ und erklärt anhand Schroeders Katze (nicht zu verwechseln mit Schrödingers Katze), wie die Liste Pilz gleichzeitig Partei und nicht Partei sein kann. Der Spitzenkandidat selbst moderiert die neue Nachrichtensendung um 19.30 Uhr: „Zeit im Pilz“. (aich)

Reaktionen an:philipp.aichinger@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.09.2017)

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