Pizzicato

Google ruft zur Burgerbeteiligung

In vielen Bereichen des Lebens teilt sich die Menschheit in zwei diametrale Lager. Es gibt die, die die Klopapierrolle mit dem abgerissenen Blatt zur Wand aufhängen, und jene, die sie nach vorn abrollen.

Es gibt die, die das Kürbiskernöl in den Kühlschrank stellen, und jene, die es bei Zimmertemperatur aufbewahren. Es gibt die, die am Ostersamstag Eier suchen, und jene, die es am Sonntag tun. Es gibt Apple-Freaks und Android-Fans. Unter diesen ist jetzt die Debatte ausgebrochen, ob beim Cheeseburger das Blatt Käse über oder unter dem Fleischlaberl liegen muss: Wie aufmerksame Emoji-Benutzer (das sind die bunten Symbole auf dem Handy) auf Twitter (das ist der Onlinedienst, in dem jede Meinung in 140 Zeichen passt) enthüllt haben, geht man im Silicon Valley nämlich unterschiedlich heran an die Burger-Zubereitung: Je nach Smartphone-Hersteller sind die Zutaten anders gereiht.

Der Chef von Google will sich der Sache jetzt persönlich annehmen und lässt die Twitteria abstimmen, wie es richtig gehört (man nennt das Burgerbeteiligung). Das Pizzicato, das solche polarisierenden Fragen sehr ernst nimmt, denkt indessen schon weiter, immerhin gibt es für künftige Emojis noch viel zu klären: Darf Kakaopulver auf die Melange? Dürfen Rosinen in den Kaiserschmarrn? Eine Einigung ist noch nicht in Sicht. (kanu)

Reaktionen an: katrin.nussmayr@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.11.2017)

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