Putin ließ bei der WM-Siegesfeier die Ehrengäste im Regen stehen - schlimmer als Trump bei der Queen.
Der Himmel über Moskau hatte die Schleusen geöffnet. Es regnete Katzen und Hunde, wie die Queen wohl sagen würde, die gerade erst die Heimsuchung Donald Trumps zur Tea Time überstanden hatte. Er hatte die 92-jährige Uroma der Nation erst warten und beim Abschreiten der Ehrengarde dann stehen gelassen. „Wo sind Ihre Manieren, Mr. President ?“, fragte sich das Königreich.
Noch schlimmer trieb es in Moskau der zweite Rowdy der Weltpolitik, der die Ehrengäste im Regen stehen ließ. Bei der WM-Siegesfeier war Gastgeber Wladimir Putin längst im Trockenen, als es auf Emmanuel Macron und Kroatiens Präsidentin Kolinda Grabar-Kitarović niederprasselte. Macron juxte, seine Equipe plantschte im Glück. Frankreich hatte triumphiert – oder wie es ein Fan pointiert formulierte: „Liberté, Egalité, Mbappé.“ Die Umstände waren ihnen piepegal. Die Ehrung hatte indessen bereits mit großer Verspätung begonnen, was ja eine Spezialität des russischen Präsidenten ist.
Das also waren die Vorzeichen für das Wrestling-Duell in Helsinki, das Händedruckmessen zwischen Trump und Putin in der Superschwergewichtsklasse im US-russischen Stil. Schade nur, dass der US-Präsident nicht schon in Moskau mit von der Partie war. Der Platzregen hätte Donald Trumps Haarkreation in eine orange Pfütze verwandelt – und ihn in Putins begossenen Riesenpudel.