Ibiza, aber nicht all-inclusive

Ibiza muss sich auf einen Urlauberboom aus der Alpenrepublik einstellen.

Die Baleareninsel schickt sich an, zur heißesten Destination der Saison zu avancieren – vor Mallorca, der Adria oder der Ägäis. Hollywoodstars, Rock'n'Roller, Fußballer, Models, Multimillionäre und Möchtegern-Playboys geben sich auf der früheren Hippie-Insel längst ein Stelldichein. Dazugehören zum Jetset, den Happy Few, auf die 365 Tage die Sonne scheint: Wer wollte das nicht?

Die ominöse Airbnb-Finca, die vermeintliche Oligarchenvilla, ist zwar fast schon ausgebucht. Good News: Das Boulevardblatt aus dem Hause Fellner hat es geschafft, just für die Tage rund um Christi Himmelfahrt das Anwesen in den Hügeln für auserkorene Leser anzumieten. 48 Stunden für Innenpolitik-Voyeure, mit allem Drum und Dran – aber eben nicht all-inclusive: ohne Wodka-Red-Bull-Orgie, Escort-und-Party-Service, Sushi, Schampus und SUV.

Gratis sind indes das mediterrane Klima, das Flair der Schönen und Reichen, die Atmosphäre von FKK und freier Liebe, das Odeur des Machtrauschs, des Machtmissbrauchs und der Korruption und das Fluidum illegaler Substanzen auf Dauerpartys. Beats und Vibes wabern über Beaches und auf Jachten, dazu der Wind und die Wellen – der Duft der weiten Welt und der Freiheit. „Locker, ungezwungen und feuchtfröhlich“, wie ein Stammbesucher schwärmt. (vier)

Reaktionen an: thomas.vieregge@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.05.2019)

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