Ilse-Maria Vrabl-Sanda ist ab Samstag oberste Korruptionsjägerin. Als Leiterin der zentral in Wien angesiedelten Anklagebehörde wird Vrabl-Sanda Standfestigkeit brauchen.
Die Fußstapfen, in die sie tritt, sind keine kleinen. Ilse-Maria Vrabl-Sanda (49) folgt am Samstag (1. Dezember), Walter Geyer nach – und übernimmt damit die Spitze der Zentralen Staatsanwaltschaft zur Verfolgung von Wirtschaftsstrafsachen und Korruption (WKStA). Geyer ist, wie berichtet, am Freitag 65 Jahre alt geworden. Und hat damit das Pensionsalter erreicht.
Als Leiterin der zentral in Wien angesiedelten Anklagebehörde mit derzeit 19 Staatsanwälten wird Vrabl-Sanda vor allem bei politisch heiklen Korruptionsfällen Standfestigkeit brauchen – eine Eigenschaft, die der früheren Medien-Richterin und späteren Vizeleiterin der Oberstaatsanwaltschaft Wien durchaus zuzusprechen ist. Derzeit steht die WKStA wegen des gegen Ex-ÖVP-Innenminister Ernst Strasser laufenden Verfahrens im Rampenlicht. m. s./awe[Parlament]
("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.12.2012)