Sie bekannte sich erstmals öffentlich als Lesbe.
Sie hoffe, das Publikum nicht zu enttäuschen, indem sie keine große Coming-out-Rede halte, sagte Jodie Foster: „I already did my coming out about a thousand years ago back in the Stone Age.“ Von der „gay community“ war sie schon für ihre Zurückhaltung gerügt worden, nun erklärte sie sich bei der Golden-Globes-Verleihung, wo sie für ihr Lebenswerk geehrt wurde, erstmals öffentlich als Lesbe: „Also werde ich es einfach sagen, stark und stolz, okay.“
Zu ihrer ehemaligen Lebensgefährtin Cydney Bernard hatte sie sich schon 2007 bekannt, ihr dankte sie nun in Hollywood gerührt: „Thank you Cyd, I am so proud of our modern family, our amazing sons.“ Die beiden Söhne saßen mit Bernard im Publikum.
1962 in Los Angeles geboren, wuchs Foster bei einer alleinerziehenden Mutter auf, die sie schon als kleines Kind in der Werbung auftreten ließ. Mit zehn war sie erstmals im Kino zu sehen, im Disney-Film „Napoleon und Samantha“. Mit 13 wurde sie als Prostituierte in „Taxi Driver“ berühmt. 1988 erhielt sie ihren ersten Oscar für ihre Darstellung einer Vergewaltigten in „Angeklagt“; 1991 gab sie eine FBI-Agentin in „Das Schweigen der Lämmer“. Neben der Schauspielerei studierte sie in Yale Literatur, ihre Diplomarbeit schrieb sie über die US-Autorin Toni Morrison. red.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.01.2013)