Graue Eminenz im Vatikan

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Giovanni Battista Re leitet als „Primus inter pares“ das Konklave.

Vor acht Jahren galt er selbst noch als „papabile“. Diesmal fällt dem oberitalienischen Tischlersohn die ehrenwerte Aufgabe zu, dem neu gekürten Papst die Frage zu stellen, ob er die Wahl akzeptiere und welchen Namen er annehmen wolle. Das schließt den 79-jährigen Giovanni Battista Re de facto vom Kreis der Kandidaten aus.

Als „Primus inter pares“, als Ranghöchster der wählbaren Kardinäle, übernahm der Kurienkardinal die Leitung des Konklaves.

Der gewiefte Kirchendiplomat machte als graue Eminenz Karriere in der Kurie, zunächst im diplomatischen Dienst, wo er zur Nummer zwei avancierte. Johannes Paul II. berief ihn schließlich zum mächtigen Chef der Bischofskongregation, als der er 2004 die Demissionierung des St.Pöltner Bischofs Kurt Krenn betrieb. Noch als emeritierter Kardinal ist Re bestens in der italienischen Gesellschaft und Politik vernetzt

("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.03.2013)

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