Die Frau hinter Edward Snowden

WikiLeaks-Mitarbeiterin Sarah Harrison begleitet Snowden auf der Flucht.

Eine junge britische Journalistin gehört derzeit zu den – von den USA – wohl meistgefürchteten Frauen der Welt: Sarah Harrison, engagierte Mitarbeiterin der Internet-Aufdeckerplattform WikiLeaks, ist die „graue Eminenz“ hinter Edward Snowden. Die Frau mit dem quirligen Lockenkopf – mal blond, mal rot – hat den Ex-US-Geheimdienstler mit seinen vier brisanten Laptops auf der Flucht begleitet. Derzeit soll sie sich gemeinsam mit Whistleblower Snowden im Transitbereich des Moskauer Flughafens Scheremetjewo aufhalten und ihn dort beraten.

Was man über Harrison weiß, veröffentlichte WikiLeaks in einer knappen Bio: Seit zwei Jahren ist die Britin dabei, davor ist sie Praktikantin beim Londoner Zentrum für investigativen Journalismus gewesen. Bei WikiLeaks zeichnete sich Harrison durch Recherchen zu Afghanistan aus. Sie war es, die vertrauliche E-Mails zum Syrien-Krieg publik machte – und seitdem als Stellvertreterin ihres Chefs gilt: WikiLeaks-Gründer Julian Assange sitzt ja als Justizflüchtling in der ecuadorianischen Botschaft in London fest.

Das alles gibt Stoff für romantische Spekulationen her. Ist Harrison wirklich Assanges Geliebte, wie Medien behaupten? Loyal ist die Journalistin allemal: Sie besucht Assange regelmäßig. Zudem ist sie eine aufrichtige WikiLeaks-Kämpferin: „Es sind schwierige Zeiten. Aber wir machen weiter“, sagte sie unlängst. basta.[wikileaks]

("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.07.2013)

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