Auf Woods' Spuren

(c) AP (Rainier Ehrhardt)
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Der Nordire Rory McIlroy, erst 22, ist die neue Nummer eins im Golf.

Es war nur eine Frage der Zeit, jetzt hat er es tatsächlich geschafft. Rory McIlroy kletterte mit seinem Sieg bei den mit 5,7 Millionen Dollar dotierten Honda Classics in Palm Beach Gardens in der Golfweltrangliste auf Rang eins, er beendete damit die 41 Wochen dauernde Regentschaft des Engländers Luke Donald. Ein zweiter Platz beim jüngsten Turnier hätte nicht gereicht, um mit seinen 22 Jahren zum zweitjüngsten Weltranglistenersten zu avancieren. Diesen Rekord hält Tiger Woods, der im Juni 1997 als 21-Jähriger erstmals den Golfthron bestiegen hat. Und ausgerechnet Woods machte es Rory McIlroy in Florida schwer, weil der US-Superstar die letzte Runde mit nur 62 Schlägen, seinem besten Rundenergebnis seit drei Jahren, beendete.

McIlroy aber ist es gelungen, den Vorsprung zu verteidigen, er agierte auf den letzten Löchern souverän und mit der nötigen Abgeklärtheit. Belohnt wurde die Vorstellung mit 1,026 Millionen Dollar. „Es war immer ein Ziel von mir, einmal der beste Golfer der Welt zu werden“, sagt McIlroy. „Aber ich hätte nie gedacht, dass ich es so schnell schaffe.“

Seit September 2007 ist der Nordire Berufsgolfer, und er erspielte sich über Einladungen zu Turnieren der European Tour genügend Preisgeld, um sich die volle Spielberechtigung für die nachfolgende Saison zu sichern. Bereits ein Jahr später fand er sich auf Rang 36, im Februar 2009 glückte der erste Turniersieg (Dubai Desert Classic). Seit 2010 spielt McIlroy auf der US-Tour, im Juni 2011 triumphierte er bei den US-Open – mit dem bis dahin besten je gespielten Ergebnis bei diesem Turnier von 16 Schlägen unter Par. Die heutige Nummer eins, erst unlängst mit dem Laureus Sport Award in der Kategorie „World Breakthrough of the Year“ ausgezeichnet, hat damals die Bestmarke von Tiger Woods (-12 im Jahr 2000) unterboten. ww

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.03.2012)

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