Ein Nobelhotelier bangt wegen der „Marokkanerdiebe“ um seinen Ruf.
Es ist das schickste Hotel am Platz und könnte auch in einer Weltstadt stehen. Es steht jedoch in Innsbruck und heißt „The Penz“, benannt nach August Penz (50). Bekannt wurde der Eigner des Designhotels nun allerdings als FPÖ-Spitzenkandidat für die Gemeinderatswahl. Wieso sich ein Nobelhotelier mit internationalem Publikum und Mitarbeitern aus zwölf Nationen mit dem Slogan „Heimatliebe statt Marokkanerdiebe“ plakatieren lässt?
„Marokkanerbande“ sei in Innsbruck ein gängiges Synonym für Drogendealer aus Nordafrika, wo sich niemand etwas Böses dabei denke. „Ich bin nun in einem Eck, wo ich nicht bin“, sagt der Politquereinsteiger hörbar zerknirscht. Er habe die Plakate mittlerweile entfernt und unmissverständlich klargestellt, dass er sich von der Kampagne distanziere.
Wie er überhaupt zur FPÖ kommt? „Viele erfolgreiche junge Leute in Innsbruck sind bei der FPÖ.“ Zumal man sich von der Mentalität her schon unterscheide von der FPÖ in Wien. „Wir machen Sachpolitik“, so der Bauernsohn und zweifache Vater. Und stellt noch einmal – eindringlich – klar: „Ich bin alles andere als ausländerfeindlich.“ oli