Quergeschrieben

Männer, Mätzchen, Machenschaften: Gruppenbild mit einer Diva

Politik braucht auch Emotionen. Gut. Aber die jüngste Zurschaustellung von Imponiergehabe, Affektiertheit, Kränkungen und Verlogenheit ist nicht gemeint.

Können wir uns bitte für einen Moment Folgendes vor Augen führen? Eine Clique von Männern ist seit Jahr und Tag nicht imstande, eine den schwierigen Zeiten entsprechende Regierungsarbeit zu erledigen. Eine Clique von Männern – Frauen haben zurzeit weder in der ÖVP noch in der SPÖ irgendein politisches Gewicht – ist zu keiner sachlichen Arbeit fähig.

In den vergangenen Tagen war in dieser Tragödie der Eitelkeiten der finale Akt zu sehen. Würden Regierung und beide Koalitionsparteien von Frauen dominiert, müsste man wohl von einem unerträglichen Zickenkrieg schreiben. Wie aber beschreibt man vornehm Vorgänge in der Spitzenpolitik, bei denen Männer sich völlig ungeniert gegenseitig mit – was auch immer – zu übertrumpfen suchen? Wie beschreibt man einen Vorgang zur Besetzung einer Topposition, bei dem sich der Anwärter aufführt wie eine Diva, um den eigenen Marktwert zu erhöhen?

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