Bekenntnis einer Raucherin: So dumm bin ich nicht, Frau Ministerin

Warum Gesundheitsministerin Hartinger-Klein im Parlament einen unerträglichen Auftritt lieferte, jede Logik vermissen ließ und sich verabschieden sollte.

Vorweg zwei Bekenntnisse: 1. Als Raucherin bin ich seit Langem für das absolute Rauchverbot in Lokalen. Auch kenne ich keine Raucher in meiner Umgebung, die nicht ebenfalls dafür eintreten würden. Jung wie älter! So viel Rücksicht kann sein. So viel Lächerlichkeit wie in dem Theater hierzulande um den blauen Dunst darf nicht sein.

2. Als Beobachterin von Nationalratssitzungen habe ich in Jahrzehnten keinen solchen Blödsinn gehört wie ihn Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) am Donnerstag den Abgeordneten zugemutet hat: „Minderheiten auszugrenzen, Teile von Suchtverhalten auszugrenzen, Suchtkranke auszugrenzen, das verurteile ich.“Eine solche Argumentation gegen ein Gesetz ins Treffen zu führen, das in 13 EU-Staaten seit Langem Standard und allgemein akzeptiert ist, soll die Leute für blöd verkaufen, mehr nicht.

Stellen wir gar nicht die Frage nach der Integrität. Hartinger-Klein war ursprünglich gegen ein Aus für das Rauchverbot. Ihr Beitrag dazu in einer Dringlichen Anfrage hat schon Schlimmes erahnen lassen. Er war der erste Angriff auf die Intelligenz der Raucher wie auch der Nicht-Raucher: Rot-Schwarz hätten den Gastwirten die „Gastfreundschaftlichkeit“ verboten, so etwas sei „grauslich“; der soziale Friede sei in Gefahr.

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