Quergeschrieben

Deutschlands Atombombe und Österreichs Neutralität

Dank Donald Trump wird Österreichs Neutralität obsoleter denn je zuvor. Umso problematischer ist, was Verteidigungsminister Doskozil von sich gegeben hat.

Hans Peter Doskozil (SPÖ) ist ganz zweifellos ein tüchtiger Ressortchef und durchaus eine Bereicherung dieser Regierung. Innerhalb kurzer Zeit ist es dem Verteidigungsminister gelungen, nicht nur zusätzliche Budgetmittel für das Bundesheer bereitzustellen, sondern auch das Selbstbewusstsein der Streitkräfte zu stärken. Das ist, vor allem im Vergleich zu seinen unseligen Vorgängern, nicht nichts.

Vor allem aber hat der Minister begriffen, dass auf der politischen Prioritätenliste der Bevölkerung nicht weitere multikulturelle Bereicherung ganz oben steht, sondern ein stark gestiegenes Bedürfnis nach Sicherheit. Dass Doskozil dieses Sehnen nach Sicherheit durchaus auch mit einem Schuss Dem-Volk-aufs-Maul-Schauen für sich urbar macht, ist in der Politik legitim – und hat ihm geholfen, einer der beliebtesten Politiker des Landes zu werden. Nicht ganz auszuschließen, dass sich die SPÖ dereinst fragen wird, ob der heute 46-Jährige nicht auch Kanzler kann.

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