Quergeschrieben

Wir brauchen Politiker, die Geschichte zu studieren verstehen

Die Alten meinten, die Geschichte verlaufe im Kreis, nichts Neues gäbe es unter der Sonne. Das stimmt nicht. Eher bewegt sich die Geschichte entlang einer Spirale.

Es war ein tief berührender Auftritt eines der größten Geschichtenerzählers des vorigen Jahrhunderts, als Michael Parkinson 1981 David Niven in seine Fernsehshow einlud. Der mit sprühendem Charme gesegnete Hollywoodstar war bereits vom Nahen einer ihn zwei Jahre später verstummen lassenden Krankheit gezeichnet, aber mit unerhörter Selbstbeherrschung überspielte Niven die mitleiderregenden Zeichen seines Gebrechens.

In der Einleitung des Dialogs kam Parkinson auf Nivens Begegnung während des Zweiten Weltkriegs mit Winston Churchill zu sprechen: Gleich zu Kriegsbeginn kehrte Niven von Hollywood zur britischen Armee zurück und traf später in einer Villa in Oxfordshire den britischen Premier. Während eines Spaziergangs – es war die Zeit, als Hitler sich fast ganz Europas bemächtigte und England wie mit dem Rücken zur Wand allein dem Gegner ausgeliefert war – äußerte sich Niven über die aussichtslos scheinende Lage der Briten. „Sie werden sehen, etwas Kataklystisches wird sich ereignen“, brummte Churchill. „Kataklystisch“, David Niven hatte dieses Wort noch nie zuvor gehört.

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