Wer anderen nicht gefallen will, gefällt sich bald selbst nicht mehr

Europa und die USA zeigen sich neuerdings gern von ihrer hässlichsten Seite, um Einwanderer abzuschrecken. Leider wirkt so etwas immer auch nach innen zurück.

Wer aus dem Haus geht, schaut normalerweise kurz in den Spiegel. Ob eh alles passt, die Frisur sitzt, kein gelber Fleck vom Frühstücksei auf dem Pullover klebt. Das macht man, weil es ein Grundbedürfnis ist, anderen zu gefallen. Man zeigt zuerst jene Seiten her, auf die man stolz ist. Die weniger attraktiven wird der andere zwar ebenfalls irgendwann bemerken, aber das muss ja nicht gleich beim ersten Kennenlernen sein.

Staaten tun etwas Ähnliches wie Individuen. Österreich zum Beispiel zeigt gern Berge, Seen und die Leistungen seiner Wintersportler her. Stolz ist man zu Recht auch auf Merkmale, zu denen jeder einzelne Bürger jeden Tag ein bisschen beiträgt: Kultur und lebendige Traditionen, den höflichen Umgang miteinander, das ökologische Bewusstsein, die Rechtsstaatlichkeit und den starken sozialen Zusammenhalt.

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