Quergeschrieben: Türkenkriege, Imperialismus und die kollektive Erinnerung

In Mitteleuropa ist die Erinnerung an die Türkenkriege noch sehr lebendig. Ein „Sultan“ mit Expansionsgelüsten trifft daher einen sensiblen Punkt.

Im idyllischen Städtchen Purbach am Neusiedler See findet alljährlich im August das „Türkenfest“ statt. Dabei kommen allerdings nicht, wie man meinen könnten, türkische Migranten zusammen, sondern es wird in historischen Kostümen an ein Ereignis vor mittlerweile 485 Jahren erinnert.

Nach der ersten Türkenbelagerung Wiens 1529 zogen marodierende osmanische Soldaten durch die Lande. Ein Trupp gelangte nach Purbach, die Einwohner flohen und die Soldaten bedienten sich ausgiebig in den Weinkellern. Ein Soldat verschlief deshalb den Abzug seiner Kameraden und versteckte sich aus Angst vor den zurückkehrenden Bewohnern im Rauchfang eines Hauses. Er wurde dennoch entdeckt, aus seinem Versteck geräuchert und gefangen genommen.

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