Quergeschrieben

Der persische Sektenführer Hassan ibn Saba und die „lebenden Dolche“

Islamistische Selbstmordattentäter gab es bereits im Mittelalter. „Alamut“: Ein vergessener Roman mit seherischem Inhalt.

Im Jahr 1938 veröffentlichte der slowenische Autor Wladimir Bartol seinen wichtigsten Roman: „Alamut, ein Roman aus dem alten Orient“. Dem Buch war kein großes Publikum beschieden, der Zeitpunkt des Erscheinens war weltgeschichtlich unglücklich, außerdem erschien es nur auf Slowenisch und geriet in Vergessenheit. Erst im Jahr 1994 wurde der Roman wieder aufgelegt, sein Inhalt, der auf historischen Tatsachen beruht, ist heute jedoch von einer atemberaubenden Aktualität und Brisanz.

Persien im 11. Jahrhundert: Hassan ibn Saba, der Anführer der radikalen islamischen Sekte der Ismaeliten, hat sich auf Burg Alamut hoch in den Bergen zurückgezogen. Dort bildet er junge, fanatische Männer zu Anhängern seiner Lehre und zu wahren Kampfmaschinen aus. Sie lernen, dass alle anderen muslimischen Strömungen Irrlehren seien und deren Anhänger bekehrt oder vernichtet werden müssten. Hassan verspricht ihnen, dass sie bei blindem Gehorsam nach ihrem Tod direkt ins Paradies kämen, wo die im Koran beschriebenen Jungfrauen auf sie warten würden.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.