Neuvorstellung: Numerisches, aber auch sonstiges Upgrade für das, was man bislang 3er-Coupé nannte. Weitere 4er-Varianten sind unterwegs.
Die Konkurrenz aus Ingolstadt hat es vorgemacht: Coupés brauchen neue Zahlen. So wurde aus dem bisherigen 3er-Coupé der Vierer. Dabei beließ man es freilich nicht: Das Auto ist breiter und länger, aber mit verlängertem Radstand, sodass die Überhänge so kurz wie möglich ausfielen. Der 4er ist auch niedriger, er sieht geduckter aus als sein Bruder aus der 3er-Gilde. Tiefer liegt er, und hinten wurde die Spurbreite erweitert, die Räder stehen muskulös in den Radkästen.
Nobler geht es auch im Motorraum zu: Es gibt zwei Benziner mit 245 und 306 PS und einen 184-PS-Diesel. Alternativ zum Sechsganggetriebe gibt es die bekannte Achtgangautomatik. Auch Allrad ist zu haben. Hohe Priorität haben einmal mehr die Verbrauchswerte, so entkoppelt die Segelfunktion im Eco-Pro-Modus der Automatik den Antriebsstrang zwischen 50 und 160 km/h, wenn der Fahrer den Fuß vom Gaspedal nimmt. Wie schon bei den neuen GT-Modellen soll eine neue Luftführung den Luftwiderstand und die Windgeräusche reduzieren. Es sitzt sich ausgezeichnet im 4er, nur zu groß sollte man nicht sein, denn die niedrigere Dachlinie ist nichts für Sitzriesen. Hinten gibt es genug Platz für zwei Passagiere, sofern sie gelenkig genug sind, sich durch die zwei Türen nach hinten durchzukämpfen. Auch hier ist die Kopffreiheit begrenzt. Das Fahrwerk ist zwar sportlich, aber dennoch einigermaßen komfortabel, hartgesottene Sportfahrer sollte die optionale M-Linie befriedigen.
Vor allem mit der Spitzenmotorisierung ist man jederzeit in der Lage, kurze Überholmanöver in Motorradmanier durchzuführen, alles geht leicht und locker von der Hand. Das Navi mit neuem, messerscharfem Bildschirm ist vorbildlich zu bedienen.
Im nächsten Jahr wird auch eine scharfe M-Version bei den Händlern stehen, auch das Cabrio wird dann erhältlich sein. Dazu kommen sicher noch stärkere Diesel. Ende 2014 sollte das Vierer-Gran-Coupé mit vier Türen kommen. Die Preise sind noch nicht bekannt. (ff)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.10.2013)