Seat Leon Cupra: Unter fernen Oliven

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Der Seat Leon Cupra ist ein Geheimtipp – geheimer, als das Seat wohl lieb ist.

Manchmal kommt es vor, dass wir auf ein rundum gelungenes Auto stoßen – und uns dennoch fragen: Wer soll es kaufen? Der Seat Leon Cupra ist so ein Fall. Technisch gesehen ist er ein Best-of des VW-Konzerns: mit dem fabelhaften 2,0-Liter-Turbo-Benziner, der hier mit stolzen 280 PS zur Sache geht, mit dem feinen DSG, das ebenso komfortabel wie sportlich zu schalten vermag, mit der ganzen hochwertigen Anmutung des Autos, das reicht vom satten Zufallen der Türen bis zu den guten Sitzen und zum ausgereiften Infotainment.

Der Cupra als wilder Mann in der Seat-Palette ist auch nicht raubeinig gefedert, in der Stadt verhält er sich absolut unauffällig und ist mit vier Türen und Heckklappe geeignet für Familien. Juckt es einen aber, möchte man johlen, so verwegen räubert das Auto um die Kurven – dafür gibt es ein eigenes Cupra-Programm für entsprechende Einstellungen (Motor-Mapping, Lenkung, Sound) per Tastendruck. In Euro pro PS ist der Cupra (ab 36.409 Euro) viel günstiger als der Golf GTI. Er sieht auch nicht peinlich aus, richtig dezent eigentlich. Nur Experten erkennen das Spitzenmodell. Damit sind wir bei der eingangs gestellten Frage: Hat Seat das Ansehen für ein solches Modell? Der Cupra bleibt wohl fürs Erste ein Geheimtipp. (tiv)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.07.2014)

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