Toyota Verso: Nicht die ganz große Überraschung

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Toyota bleibt sich vorerst selbst treu: Der neue Verso ist solide und brav.

Toyota hat seinem Familienvan ein neues Antlitz verpasst. Dabei war man so vorsichtig, dass nur der geübte Blick Neuerungen erkennt. Im Wesentlichen: ein neu gestalteter Kühlergrill, LED-Tagfahrlicht. Die Vorgabe von Toyota-Chef Akio Toyoda, die Autos künftig sportlicher und emotionaler zu gestalten, wurde hier wohl nicht umgesetzt: Der Verso bleibt kreuzbrav.

Im Cockpit die üblichen Toyota-Tugenden: Die Verarbeitung astrein, an Ablagen wurde nicht gespart. Ein kleiner Panoramaspiegel unter dem Rückspiegel gibt den Blick auf die Rückbank frei.

Dort sitzen die Passagiere auf einzeln verstellbaren Rücksitzen. Umgelegt ergeben die Sitze eine leicht beladbare Ebene, der Kofferraum hat dann 1575cm Ladelänge, mit aufgestelltem Sitz variiert das Ladevolumen zwischen 446 und 484 Litern, je nachdem, wie die Sitze stehen. Im Inneren gibt es nicht viel zu nörgeln, lediglich das Windgeräusch auf der Autobahn stört.

Auch der Motor (1,6-l-Diesel, 112PS), der bei BMW in Steyr gebaut wird, arbeitet nicht gerade leise. Die Tugend des Aggregats ist Sparsamkeit: 5,9 Liter pro 100 Kilometer im Test, mit viel Stadt. Wenn es flotter gehen soll, will der Motor im hohen Drehzahlbereich gehalten werden, die Spritzigkeit, die man sonst von BMW-Aggregaten gewohnt ist, haben wir vermisst. Die Zusammenarbeit zwischen Toyota und BMW soll ausgebaut werden, weitere Toyota-Modelle mit BMW-Motoren sollen folgen. Was noch ein wenig stört: die ungenaue Lenkung mit zu viel Spiel, die Schaltung, die etwas unpräzise ist.

Zu 16.887Euro Einstiegspreis ist die Familie mit dem praktischen Van gut bedient: Es gibt viel Platz um wenig Geld. (md)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.08.2014)

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