Tourneo Courier: Diese Ladekante ist unterstes Niveau

Tourneo Courier
Tourneo CourierDie Presse
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Hiermit wäre geklärt, was wir praktisch veranlagten Familien und Sportlern empfehlen: Es kommt nicht viel besser als im erstaunlichen Tourneo Courier.

Familienväter, die um Rat fragen, sind grundsätzlich beratungsresistent. Sie sagen Familienauto und meinen etwas fürs Ego, das auch praktisch sein darf. Damit haben sie sich innerlich schon für einen Audi oder BMW entschieden.

Wenn es aber wirklich um familiäre Bedürfnisse geht, kann es keiner mit diesem Ford aufnehmen. Er sieht nur – zugegebenermaßen – wie ein Lieferwagen aus, was dem Ego halt nicht so schmeichelt. Der Tourneo stammt auch von den Professionellen des Hauses ab, ist als Courier aber als Fünfsitzer für private Einsätze ausgelegt. Was ihn nicht daran hindert, statt eines bloßen Kofferraums einen regelrechten Laderaum mitzuführen. Schwenkt man die große Heckklappe auf, steht man vor mehr Stauraum, als die meisten Kellerabteile und Rumpelkammern bieten. Die 708 Liter Volumen, die der Hersteller nennt, übertreffen die meisten großen Kombis. Zudem ist die Ladekante so tief unten, dass schwerer Krempel fast von alleine hineinhüpft. Weil das Auto mit über 1,7 Metern auch sehr hoch ist, kann man hinten regelrecht hineinspazieren und das Ladegut säuberlich ordnen. Klappt man die hinteren Sitze nach vorne, erhöht sich das Volumen auf 1656 Liter. Wer sein Mountainbike im Griff hat, kann gleich mit dem Rad ins Auto springen, deswegen die spezielle Empfehlung für Sportler.

Auch seitliche Schiebetüren sind bei Autos dieser Kompaktheit (Länge: 4,16 m) selten. Sie machen mehr Platz frei als normale Türen. Technisch basiert der Tourneo Courier auf dem Fiesta, und so fährt er sich auch: unkompliziert und recht agil. Fast alles an gängiger Pkw-Ausstattung ist zu haben. Wir würden das mittlere Trend-Paket und den superben 1,0-Liter-EcoBoost-Benziner mit 100 PS (ab 16.493 Euro) empfehlen. (tiv)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.10.2014)

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