Tesla stellt neues Modell mit Vierradantrieb und zwei Motoren vor

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Der Supersportler soll in nur 3,2 Sekunden 100 km/h erreichen. Die Reichweite des Elektroautos soll bis zu 470 Kilometer betragen.

Von Null auf Hundert in 3,2 Sekunden: Der US-Elektroautobauer Tesla hat am Donnerstag seine neue Baureihe Model D enthüllt, einen Sportwagen mit zwei Motoren, Vierradantrieb und Anti-Kollisionssystem, der auch bei Regen und Schnee tadellos funktionieren und damit Käufer nicht nur im überwiegend sonnigen Kalifornien locken soll.

Tesla-Chef Elon Musk hatte das neue Modell vor einer Woche nur sehr allgemein angekündigt und damit die Spekulationen angeheizt.

Musk stellte das Model D auf dem Hawthorne Airport in Los Angeles vor. Es werde drei Modelle geben, das erste bereits ab Dezember in den USA, kündigte Musk an. Das Model P85D erreiche eine Geschwindigkeit von 250 Kilometern pro Stunde und beschleunige auf 100 Stundenkilometer in nur 3,2 Sekunden - "irre", sagte Musk. Die Reichweite betrage rund 470 Kilometer. Der Preis: 120.000 Dollar (94.021,8 Euro).

Zwei Motoren

Die beiden Motoren, einer vorn, einer hinten, machten das Auto zwar schwerer, räumte Musk ein. "Aber Sie können dynamisch zwischen den beiden hin- und herschalten und so die optimale Effizienz herausholen. So lässt sich die Strafe der höheren Masse überwinden." Das Anti-Kollisionssystem erkenne vorausfahrende Autos auch "bei Nebel, Schnee und Sand". Das Model D könne zudem Geschwindigkeitsbegrenzungsschilder lesen - und die Geschwindigkeit entsprechend anpassen.

Die weiteren Modelle der Baureihe, 60D und 85D, sollen laut Musk ab Februar in den USA zu kaufen sein. In Asien und Europa würden die Autos dann in den darauffolgenden Monaten an den Start gehen.

Tesla hatte 2007 einen Sportwagen mit Elektroantrieb auf den Markt gebracht, der von Hollywoodstars wie George Clooney und Leonardo DiCaprio gefahren und dadurch bekannt wurde. Im Jahr 2012 stellte das Unternehmen die Limousine Model S vor, die mehr als doppelt so viel wie ein vergleichbares Auto mit herkömmlichen Motor kostet. Ein großer Kostenfaktor ist die Batterie. Tesla plant eine riesige Fabrik in Nevada und rechnet damit, dass die Herstellungskosten sinken werden.

An der Börse ist Tesla ein Liebling der Anleger. Der Aktienkurs ist so hoch, dass der Börsenwert mittlerweile mehr als 30 Mrd. Dollar beträgt.

(APA/AFP)

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