In vielen Teilen Deutschlands werden die Grenzwerte für Stickstoffdioxid seit Jahren überschritten. Die EU schlägt nun eine drastische Maßnahme vor.
Deutschland könnte wegen anhaltend schlechter Luftqualität vor einem EU-Vertragsverletzungsverfahren stehen, wie das Magazin "Focus" berichtet. Eine diesbezügliche Mahnung erging bereits an die deutsche Bundesregierung.
In 33 Städten und Gebieten werden regelmäßig die Grenzwerte für Stickstoffdioxid (NO2) übertreten. In 19 dieser Gebiete wird es bis 2020 nicht möglich sein, die Grenzwerte zu unterschreiten. Eigentlich gelten die Werte aber schon seit 10 Jahren.
Als Konsequenz schlägt die EU ein Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in den betroffenen Landesteilen vor. Wie es derzeit aussieht, könnte das Fahrverbot für Ballungsräume oder Stadtteile von Gebieten wie Berlin, München, Hamburg, Köln, Freiburg, Essen oder Stuttgart kommen. Gleichzeitig wünscht sich die EU steuerliche Anreize für den Kauf von emissionsfreien Kraftfahrzeugen. Bisher getroffene Maßnahmen zur Erreichung von Grenzwerten genügen der EU nicht.
(Red.)